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Was es bedeutet, wenn Händler keinen Onlineshop eröffnen

Published on: Jul 17, 2019

Zweigleisig fahren ist ratsam. Das gilt zumindest für den Handel. Viele der großen stationären Händler führen bereits neben ihrem Ladengeschäft einen Onlinehandel. Einige Offlinehändler sträuben sich jedoch beim Gedanken zusätzlich einen Webshop zu betreiben. Doch sollte jeder Händler einen Onlineshop eröffnen und wie wichtig ist das wirklich?

Viele Kunden haben längst beides lieben gelernt. Sowohl der Onlineshop als auch der stationäre Handel sind wichtig für sie. Wer mal online und mal offline einkauft, bringt Abwechslung in sein Shoppingerlebnis. Für einige Händler ist es allerdings schwer, den Onlinehandel zu akzeptieren und dessen Vorteile zu sehen. Sie sollten Online- und Offlinehandel aber nicht als Rivalen sehen.

 

Wie viele stationäre Händler haben einen Onlineshop?

Die Vorteile des Onlineshops liegen auf der Hand: Kunden können direkt vom Sofa aus einkaufen, sind dabei nicht an Öffnungszeiten gebunden und es geht schnell. Weil immer mehr Kunden diese Vorteile schätzen, besitzen mittlerweile fast alle großen Händler wie H&M, Zara und Co. neben dem Offline- auch einen Onlinehandel. Bei Vielen ist das aber noch nicht der Fall. Laut einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland führen 65 Prozent der Händler keinen Onlineshop. 25 Prozent hingegen vertreiben ihre Artikel über einen eigenen Webshop und 15 Prozent über einen Marktplatz, wie beispielsweise Amazon oder eBay.

 

Der Großteil der deutschen Händler führt noch keinen Onlineshop. (Quelle: Handelsverband Deutschland)

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Gründe gegen einen eigenen Onlineshop

 

Warum viele Händler noch keinen Onlineshop haben, hat viele Gründe. Zum einen fehlt ihnen durch den Onlineshop der direkte Kontakt zum Kunden, zum anderen kann oft nicht der gleiche Service geboten werden wie im stationären Handel. Einige überzeugte stationäre Händler halten es auch für neumodischen Schnickschnack oder denken, dass online hauptsächlich minderwertige Ware verkauft wird. Ob der Onlineshop unpersönlich ist, bleibt jedem Shop selbst überlassen. Durch personalisiertes Shopping mit Hilfe von Recommendation Engines oder personalisierten Versandnachrichten, kann aber auch hier ein enger Kontakt zu den Kunden hergestellt werden. Durch die persönliche Ansprache fühlt der Kunde sich verstanden und im Shop gut aufgehoben.

 

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Gründe für einen eigenen Onlineshop

Es gibt selbstverständlich Argumente, die gegen einen Onlineshop sprechen. Im Großen und Ganzen bringt die Führung eines Webshops aber einige Vorteile. Gründe, warum stationäre Händler auch online aktiv sein sollten, gibt es viele:

Kundenstamm erweitern

Durch den Onlineshop lassen sich mehr Kunden erreichen. Es kaufen nicht mehr nur die Kunden aus der Gegend ein, wie das beim stationären Handel oft der Fall ist. Waren können auch bundes- oder sogar landesweit an den Mann gebracht werden. Dadurch können Händler sowohl mehr Menschen erreichen als auch ihren Umsatz steigern.

Nischenprodukte online anbieten

Bei Nischenprodukten bietet es sich besonders an einen Onlineshop zu führen. Zwar gibt es teilweise stationäre Läden, die solche Produkte vertreiben, allerdings müssen diese meist erst ausfindig gemacht werden. Dieser Weg ist für einige Kunden oft zu aufwendig. Einfacher ist es für sie, das gesuchte Produkt über den Onlinehandel zu bestellen. So sparen sie Zeit und Nerven.

Digitalisierung annehmen

Das Internet ist längst kein Neuland mehr. Im Gegenteil: Menschen machen nahezu täglich von ihm Gebrauch. Sie erledigen Bankangelegenheiten von dort, buchen den nächsten Urlaub oder tauschen sich mit Freunden aus. Da liegt es nahe, dass hierüber auch eingekauft wird. Auch wenn der stationäre Handel nicht von heute auf morgen verschwinden wird, ist es wichtig, sich der Gegenwart anzupassen. Die Digitalisierung schreitet immer mehr voran, neue Technologien kommen auf und das Internet ist aus den Köpfen nicht mehr wegzudenken.

Der halbe Weg ist schon geschafft

Händler, die bereits einen stationären Handel besitzen und sich online erweitern wollen, müssen nicht bei Null anfangen. Es besteht schon ein angemeldetes Gewerbe, volle Lager, Beziehungen zu Lieferanten und ein Kundenstamm. Das bietet die perfekte Basis, um hierauf einen Onlineshop aufzubauen. Selbstverständlich ist die Eröffnung eines Onlineshops mit zusätzlichen Kosten verbunden. Sind Händler aber bereits mit ihren Läden erfolgreich, wird sich ein Onlineshop für gewöhnlich auszahlen. Läuft schon der stationäre Handel nicht richtig, wird ein Onlineshop dies allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ändern können.

 

Wichtig ist, dass der Onlineshop genauso gepflegt wird wie der stationäre Handel. Denn auch dort werden Kunden nur einkaufen, wenn sie sich wohlfühlen. Der Fokus sollte also nicht nur auf online oder offline gelegt werden.

Es geht auch umgekehrt

Nicht nur stationäre Händler entwickeln sich weiter. Auch Onlinehändler finden zunehmend Gefallen am stationären Handel. Notebooksbilliger.de und mymuesli.de haben beispielsweise nach erfolgreichem Onlineshop auch das Ladengeschäft eröffnet. Mit Multichannel, Crosschannel und Omnichannel lassen sich Onlinehandel und stationärer Handel ganz leicht verbinden. Wer eine Onlineshop besitzt, sollte auch über einen stationären Handel nachdenken. Der Konkurrenzdruck zwischen Onlineshops ist groß. Es gibt Abmahnungen, es wird sich gegenseitig preislich unterboten und verdrängt. Ein stationären Handel kann ein zweites Standbein schaffen und gegebenenfalls etwas mehr Sicherheit bieten. Es muss im Vorhinein allerdings genau kalkuliert und abgewägt werden, ob sich ein stationärer Handel wirklich lohnt oder ob er eventuell doch nur hohe Kosten verursachen würde.

 

Für Onlinehändler gibt es verschiedene Gründe, warum es sich für sie lohnt, offline zu gehen:

  • Zusätzliche Kontaktpunkte schaffen
  • Informationen über Kunden gewinnen
  • Zusätzliche Einnahmequelle
  • Zusätzliche alternative zu den hohen Kosten der Kundengewinnung im Onlinehandel

Fazit:

 

Fest steht: Der stationäre Handel braucht den Onlinehandel, um auf Dauer bestehen zu können. Die Digitalisierung schreitet stetig voran und auch Händler sollten mit der Zeit gehen. Sie müssen sich den Ansprüchen ihrer Kunden anpassen und ihnen ein breites Angebot liefern, denn diese nehmen am Prozess der Digitalisierung längst Teil. Mit Hilfe eines Onlineshops wird man sichtbarer und kann so seinen Kundenstamm erweitern. Besonders junge Menschen sehen sich oft zuerst die Online-Präsenz an, bevor sie einen Laden besuchen. Wer sich aber für einen Onlineshop entscheidet, sollte diesen auch genauso gut pflegen wie den stationären Laden. Dass der Onlineshop zu unpersönlich ist, darüber müssen sich Händler keine Gedanken machen. Mit Hilfe von personalisierten Angeboten und persönlichen Versandnachrichten können sie engen Kontakt zu ihren Kunden aufbauen und diese besser kennenlernen.

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